AURO-Classic-Edition - page 19

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Herkunft: Österreich
AURO lässt den Lärchenharz-
balsam von seiner österrei-
chischen Dependance AURO
Naturfarben GmbH im Kärn-
tner Gurktal selbst sammeln
und raffinieren. Die direkte
Erzeugung durch den Verar-
beiter garantiert eine baum-
schonende und durchgängig
kontrollierte Gewinnung.
Erstmalige Anbohrung der Bäume
Es werden nur Bäume genutzt, die bereits circa 80 bis 120 Jahre
alt sind und innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre gefällt wer-
den. Erstmalig wird die Bohrung im Frühjahr am Fuße des Baum-
stammes vorgenommen und ist ein mühsamer und kräfterau-
bender Arbeitsvorgang. Die Harzbohrungen nutzen den Wald-
besitzern in mehrfacher Hinsicht: Beim Anbohren der Stämme
werden auch kranke Bäume ausfindig gemacht. Es wird die von
der Sonne erwärmte Südseite des Baumes angebohrt, weil
Wärme die Harzbildung und den leichten Abfluss des Harzes för-
dert. Der 50 - 80 cm lange Bohrkanal schneidet die Harzrisse an
und dient zugleich als Sammelbehälter für das aus den Rissen
zufließende Harz. Bis zur eigentlichen Harzentnahme ist noch
Geduld erforderlich, denn zwischen dem Anbohren und der
ersten Harzgewinnung vergehen in der Regel zwei Jahre. Das
erste geerntete Harz ist am wertvollsten, es ist glasklar und wird
extra gesammelt und weiterverarbeitet. Später findet es seine
Anwendung in Künstlerfarben.
Am Lärchenstamm werden im Gegensatz zur Harzung bei an-
deren Koniferen keine Flächenschnitte in das Splintholz einge-
bracht. Das sogenannte „Pechen“ erfolgt bei Lärchen heute nach
dem „Tiroler Bohrverfahren“ mittels einer Motorbohrgarnitur
(Gewicht: 10 kg). Ein versierter Harzer („Pechzieher“) kann unter
günstigen Bedingungen bis zu 200 Stämme pro Tag anbohren.
Die Europäische
Lärche, der einzige
Nadelbaum, der
im Winter seine
Nadeln abwirft,
wurde „Baum des
Jahres 2012“. Er
hat tiefe Wurzeln,
die vor allem bei
Sturm die Stand-
festigkeit garan-
tieren, so dass er
auch auf Steilhän-
gen wachsen kann. Da die Lärche lichtbedürftig, leichtsamig und
winterfrosthart ist, besiedelt sie sehr leicht höhere Berglagen
und erträgt den starken Temperaturwechsel in 300 - 2400 Meter
Höhe besser als andere Holzarten. Lärchen können uralt werden:
In Blitzingen im Wallis wurde vor einigen Jahren ein 30 Meter
hoher Baum mit 686 Jahresringen gefällt.
• Herstellung elastischer Schutzlacke
• Kitten und Verkleben von Linsen (Optikindustrie)
• In der Kosmetikindustrie
• Im Malerhandwerk
• In Salben gegen schlecht heilende Wunden
• Wickel zur Entspannung und Schmerzlinderung
Sonstige Nutzung
von Lärchenharz
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