AURO-Classic-Edition - page 16

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Carnaubawachs -
Wachs vom Baum
der Weisheit
Heutzutage erfährt das
wertvolle Carnaubawachs
von der brasilianischen
Carnaubapalme, auch
Fächerpalme genannt,
eine Renaissance. Es
erfreut sich immer grö-
ßerer Beliebtheit, da das
natürliche Wachs vielsei-
tig einsetzbar und frei von jeglichen Duft-
stoffen ist. Als konsistenz- und glanzge-
bender Zusatz in Salben, Cremes und
Lippenstiften oder auch als Bestandteil
von Tabletten und Drageeüberzügen
sowie in Pflegewachsen wird das hell gelbliche bis grüne Wachs
der jungen Palmenblätter verwendet. Bereits die brasilianischen
Tremebè-Indianer waren sich schon vor etwa 300 Jahren über die
vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bewusst und bezeichneten die
bis zu 15 Meter hoch wachsende Palme als „Baum der Weisheit“.
Die kommerzielle Bedeutung der Carnaubapalme entwickelte
sich erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Insbesondere der Stamm
und das Wachs entwickelten sich zum Exportschlager.
Vom Ernten und
Gewinnen des Wachses
Das Carnaubawachs befindet
sich vor allem an den jungen
Blättern dieser Palme, sie sind
von beiden Seiten mit zahl-
reichen Wachsschüppchen
bedeckt. Das Blatt scheidet sie
aus, um sich damit vor Verdun-
stung zu schützen. Durch das
Abschaben oder Auskochen der
Palmenblätter der Carnauba-
palme wird das wertvolle Car-
naubawachs gewonnen. Das
Wachs, das unter den natür-
lichen Wachsen
den höchsten
Schmelzpunkt
(circa 85 °C) und
einen hohen
Flammpunkt
(circa 300° C) hat,
wird während der
Trockenzeit abge-
baut. Von Sep-
tember bis März
schneidet man
sechs bis acht Blätter von der Carnaubapalme ab. Durch das
Schrumpfen der Blätter in der heißen Jahreszeit lockern sich die
Wachsschüppchen. Diese werden nun abgeklopft oder maschi-
nell entwachst. Durch Vorsortierung der Blätter nach Alter wer-
den die verschiedenen Farbstufen des Wachses vorbestimmt. Je
älter die Blätter, desto dunkler das gewonnene Wachs. Bereits am
Ernteort werden sie getrocknet und gedroschen oder aber feucht
gehalten und zur Weiterverarbeitung in eine Fabrik gebracht. Eine
Carnaubapalme produziert nur 150 - 180 g Wachs pro Jahr. Dies
entspricht einer Ausbeute von 5 g Wachs pro 100 g Blattmaterial
oder 1 kg Wachs wird aus 200 - 300 Blättern gewonnen. Das
Wachs wird in Europa mit speziellen Verfahren gereinigt und
gebleicht und dabei zu schmutz- und wasserfreiem Carnauba-
wachs verarbeitet.
Bei
AURO
wird das Carnaubawachs bei der Herstellung von
clas-
sic edition Boden-Pflanzenwachs, classic edition Bodenpflege,
classic edition Schellack-Klarlack, samtmatt
und bei der
classic
edition Arvengeist-Möbelpolitur
eingesetzt. Es ergänzt durch
seine besondere Härte die
mechanische Belastbarkeit
aller weichen Wachse. Fußbö-
den und Möbel bekommen
einen herrlichen Glanz.
Herkunft: Brasilien
• Konsistenz- und glanzgebender Zusatz in Salben
• Bestandteil von Tabletten und Drageeüberzügen
• Zur Herstellung von Kerzen und Schallplatten
• Als Politur in der Autoindustrie
• Beschichtung von Zitrusfrüchten
• Beim Papier veredeln zum Glätten der Oberfläche
Sonstiger Nutzen
von Carnaubawachs
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...40
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