Wände und Decken

Wie werden Wandlasuren gestrichen?
Streichtechnik

Die Streichtechnik verhindert beim flächigen Auftragen von Lasuren typische Pinselstrukturen. Dafür wird ein Flächenstreicher (Bürste) angefeuchtet, gut ausgedrückt und nur mit den Borstenspitzen in die angerührte, wasserdünne Farbe getaucht. Anschließend gut ausschlagen, damit die Farbe nicht herausläuft. In zügig kreisenden Bewegungen ("liegende Acht") wird die Lasur auf der Wand verteilt. Das Übereinanderlasieren mehrerer Schichten verschiedener Farbtöne erzeugt eine fast dreidimensional wirkende Tiefe. Jede Schicht muss gut durchgetrocknet sein.

Stupftechnik

Lebendige Tiefeneffekte entstehen auch durch das Stupfen mit einem Schwamm, der angefeuchtet, ausgedrückt und dann mit Lasurfarbe voll gesogen wird. Leicht auf die Wandfläche stupfen, so dass eine punktartige Struktur entsteht. Weiteres Stupfen, evtl. anschließend auch mit einem intensiveren Ton, verstärkt die Wirkung.

Wickeltechnik

Die Wickeltechnik ist ein altes Verfahren, um auf einem farbigen Untergrund natürlich wirkende Kontraste zu erzeugen. Ein feuchtes, fusselfreies Leinen- oder Baumwolltuch wird ausgewrungen und komplett mit Farbe benetzt. Nach erneutem Auswringen, damit keine Farbe ausläuft, wird das Tuch zu einem faltigen Wickel gedreht und mit leichtem Druck kreuz und quer über die Wand gerollt. Im Handel sind ähnlich wirkende Wickelrollen erhältlich.

Schablonen- / Spritztechnik

Mit Schablonen aus Pappe oder starkem Papier können selbst entworfene Muster farbig auf eine Fläche aufgebracht oder auch mit einer Positiv-Schablone ausgespart werden. Durch mehrere überlappende Aufträge mit transparenten Lasurfarben entstehen kom- plexe Formen. Als Werkzeug ist ein stumpfer Schablonierpinsel, bei filigranen Mustern aber auch eine Airbrush-Pistole gut geeignet.